Donnerstag, 28. Dezember 2017

melancholie

endlich weiß ich, was ich fühle.

ich wollte heute nicht hierher fahren. ich wollte zuhause bleiben. fernab meiner realität. meine gedanken haben mich dort eingeholt. ich merke, wie ich untergehe. und nichts dagegen tun kann. ich fühle mich gelähmt. zu vieles zieht mich hinab in die tiefe des wassers. meine gedanken wühlen es auf zu einem sturm. die wellen brechen immer wieder über meinem kopf, wenn ich versuche zur wasseroberfläche zu gelangen um meine lungen mit luft zu füllen. ich merke, wie ich langsam aufgebe zu kämpfen. zu versuchen. ich lasse mich treiben.
immer weiter hinab in die untiefen meiner melancholie. es ist kalt. aber ruhig. ich genieße die ruhe nach dem sturm meiner gedanken an der oberfläche. es ist friedlich hier inmitten der dunkelheit.

ich versuchte meinen gedanken raum zu geben, den sturm zu ertragen. schließlich ebnet ein sturm irgendwann wieder ab. ich versuchte durch den orkan zu gehen. die schiere gewalt hat mich überwältigt. auf den boden der tatsachen geworfen. ich musste unterschlupf im wasser suchen. doch dort bin ich ebenso unsicher. unsicher vor meinen mentalen abgründen.

bisher hat raum geben den inneren sturm abgewiegelt. verbessert. das schlimmste verhindert. mich vor dem ertrinken in mir selbst bewahrt. und jetzt. bin ich gesprungen. mit dem sturm im rücken. die tiefe vor mir schien ertragbar. oh wie fehlgeleitet ich war.

ich hab alte gewohnheiten wieder aufgenommen. jene, die mich noch tiefer ziehen. ein empor unmöglich erscheinen lassen. ich bin mein schlimmster feind. ich kann nicht damit aufhören zu sinken. mein scheitern ist fakt. keine möglichkeit. ein ausbruch so weit weg. mein selbst ertränkt mich. der fehlende sauerstoff intensiviert die müdigkeit am leben. ich sollte angst haben vor so gedanken. stattdessen registiere ich sie nur schulterzuckend.

das wasser dämpft den sturm. und so weit unten merke ich keine wellen mehr, die mich zuvor herumwirbelten. mich panisch machten. hier ist alles ruhig. dunkel. gedämpft.
ich muss nichts. ich schwebe durch die langersehnte stille.
und begrüße die dunkelheit.

Dienstag, 19. Dezember 2017

konfrontation liegt mir nicht

ich war auf der suche nach einem film, den ich mir jetzt ansehen könnte. wegen fehlender einfälle googlete ich filmvorschläge, wählte die erste seite aus, die eine zufällige auswahl trifft für mich.
the martian. ich schlucke, eine dumpfe erinnerung drängt sich hoch.

ich suche auf netflix. suche auf amazon prime. denn ich hab angebot im überfluss und bin nicht fähig mich zu entscheiden. der film ist nicht verfügbar ohne zu bezahlen.

zurück auf der seite, realisiere ich, dass ich jeden film, den ich mit ihm gesehen habe, nicht wieder sehen will. dass ich froh bin, dass the martian nicht verfügbar ist. ich hab ihn mit ihm gesehen, damals im kino. 2016.

offensichtlich bin ich noch nicht wieder ganz. mit mir alleine.

jetzt sitze ich in meinem bett. innerlich zerrissen wie so oft.

es ist in diesem monat bisher so viel passiert, das mich überfordert hat. ich sperre alles hinter einer mauer ein. ich will mich nicht damit beschäftigen. es nicht wahrhaben, wie sehr ich am ende bin. ich hab noch sechs wochen in dieser stadt durchzustehen. bis es endlich vorbei ist.

ich im wahrsten sinne des wortes weiterziehen werde. to move on. das trifft es am besten. ich stecke fest. kann nicht nach vorne ohne das hinter mir mitzunehmen. die wand macht alles noch schwerer. ich sollte mich damit konfrontieren. zulassen zu denken.
aber ich gebe mir selbst keine zeit dazu.
in der angst, dass ich mir damit einen riesenrückschritt eingestehen muss. dass ich nicht so taff bin, wie ich gern wäre. dass ich nicht glücklich bin alleine. ich will. das. so sehr. stark sein.

ich will nicht. ich will nicht wahrhaben, dass ich vor allem davonlaufe. der uni. meinen gedanken. meinem umfeld. die angebote darüber zu reden schlage ich aus. "ich denke, ich bin nicht bereit dazu"
bullshit. ich bin feig. das ist alles.

denn ich spüre, wenn ich die innerliche wand berühe, dass ein sturm dahinter wartet. einer, den ich im augenblick nicht verkraften kann.
einer, der mich in die knie zwingen wird, wenn ich endlich wieder gelernt habe mich aufzurichten.
nicht mehr am boden zu liegen.

Montag, 20. November 2017

doppelt hält besser

ich laufe gegen eine wand. immer wieder. es fehlt die tür . es hört momentan nicht auf.

ich will mal wieder einen lichtblick in dem dunklen wald.
ich versuche so sehr optimistisch zu sein, dass die batterie aus ist. es reicht.

ich will weg. weiter. woanders hin. ich hab die nase voll. ich nehme das jetzt erst recht als zeichen, dass es zeit ist aufzubrechen. aufzuhören es zu versuchen. einen neuen weg zu probieren. das hier abzuschließen und neu zu beginnen. auf wiedersehen zu sagen.
mein potential hier ist ausgeschöpft. immer wieder erinnert mich das hier an dinge, die mich traurig machen. ich will diesen dingen die bedeutung absprechen, vor allem aber ihre macht mich zu betrüben. ich bin so viel glücklicher bereits. so viel weniger traurig.

ich würde mich gerne selbst davon überzeugen, dass heute nur ein weiterer scheißtag ist, in dem schmalen buch der gesammelten scheißtage meines lebens, während der wälzer der guten tage schon unruhig darauf wartet, dass ich neue seite entdecke. im morgen. im dort.

diese überredung kann ich aber nicht mehr, denn es reicht. ich bin bereit weg zu gehen. ich fliehe nicht vor dem hier, wie ich anfangs dachte, und mich heftigst dagegen sträubte. ich werde ein kapitel abschließen. archivieren, weglegen. zu ende gehen lassen. einsehen, dass es ein ende ist.

nach vorne sehen, mich freuen auf vieles. so vieles. neues. bekanntes. vergessenes. leute, die zu kurz kamen durch die distanz. ich bin bereit. zum absprung. nach vorne. in das morgen. das dort.

Montag, 13. November 2017

montag

sorry ich muss einen rant loswerden. heute is so gewaltig der wurm drin, wie schon lange nicht mehr an einem tag. und es ist ausgerechnet montag. der immer so als sündenbock für alles das schief geht gerade stehen muss.
ich hab wirklich versucht dem montag eine faire chance zu geben, die gefühlt tausendste. immerhin hab ich dieses semester - mein letztes hier an der uni - erst ab 13 uhr uni, einen spannenden kurs und somit wurde der frieden gewahrt.

aber heute? ernsthaft?
ich hab mich so dermaßen auf meine pläne gefreut - seit monaten. und dann wird es nichts. ganz klassisch. ach weißte was? dein plan für morgen, den zerstör ich dir schon heute, damit du genug zeit hast dich zu ärgern.

ich hab es wirklich versucht. aber so wird das nichts mit uns. nicht mal als lose bekanntschaft. ich kann dir nichts anvertrauen, wenn du mich immer enttäuscht. du verdammter montag.

und jetzt - werde ich erwachsen mit den thema umgehen, dem freund gute besserung wünschen und nach vorne schaun. möglicherweise gehe ich morgen allein aufs konzert. passiert auch mal. wäre nicht das erste mal.

Sonntag, 12. November 2017

hier und jetzt und morgen

mir wurde gestern bewusst, dass meine zeit hier in dieser stadt begrenzt ist. und ich hab gezählt, wie lange ich noch habe. 10 wochen. wenn alles glatt geht.

es steht noch alles in den sternen ab februar. ich weiß was mein ziel ist, aber der weg dorthin ist unklar, noch nicht mal konkret durchdacht. es stehen viele herausforderungen und hürden vor mir.

ausziehen. neu einziehen. neu angekommen.

ich wollte anfang dieses jahres unbedingt sofort weg. weg von hier. diesem ort. meinem zimmer. dieser wohnung. der stadt. weg von ihm. alle gedanken hinter mir lassen und wegsperren.
das ging nicht. dadurch bin ich gewachsen. einen schritt nach vorne und gefühlt zehn zurück entwickelte ich mich weiter. schloss ab damit abgeschlossen worden zu sein, ausgetauscht. ersetzt.
es war zermürbend. auslaugend. ich lernte so viel über mich selbst.

mein selbstbewusstein wieder zu erlangen. zu realisieren, dass ich genial bin. und ich bin noch lange nicht fertig damit. lerne dazu mich zu akzeptieren und selbst zu lieben. es fordert, treibt mich an meinen grenzen. aber es ist wichtig. so wichtig.

ich hab mich darauf eingelassen leute kennen zu lernen, nur um zu realisieren, dass ich noch nicht so weit bin. neue bekannte schaden nie, vielleicht entwickeln sich ja noch freundschaften.
vielleicht wissen neue leute es mehr wertzuschätzen, wenn ich zeit investiere. gebe.

und jetzt geht es mir wie im sommer: die realität des umzugs steht unmittelbar bevor und ich zögere, zweifle an meinen plänen. soll ich denn wirklich gehen?
soll ich wirklich mein leben hier entwurzeln und mir dort ein neues aufbauen? so dauerhaft?

die pragmatikerin in mir kommt da zum vorschein und erklärt mir, dass ich wieder herziehen kann eines tages. aber werde ich das? oder schließe ich das hier nach dem dort von morgen vollkommen als heimat aus? heimat bedeutet für mich ankommen. sich wohlfühlen.
ich weiß nicht, ob ich mich nicht verloren fühlen werde.
ich habe angst davor alleine zu wohnen und freue mich gleichzeitig darauf. sofern es realität wird.

dieses unsicherheit wie es wirklich werden wird, lässt mich so zweifeln, hinterfragen ob es denn das richtige ist für mich.
ich weiß, dass ich hier feststecke, wenn ich mich nicht aus meiner comfort zone wage. sie hinter mir lasse.

ich will wieder ins ausland. weit weg. ganz allein sein.

ich bin unsicher, wie ich neue leute kennen lernen kann. ich will neue hobbys. aber alles ist so verdammt teuer.
das morgen verlangt einen sprung von mir, der viel weiter geht als nur über meinen schatten.

gleichzeitig sind auch leute in der für mich neuen stadt, die ich in meinem letzten post kritisiert habe. eine, die sich nicht meldet, nicht antwortet. und ich weiß es nur über soziale plattformen, dass sie dort ist. ich bin so zwiegespalten, ich will einerseits nicht komplett auf sie pfeifen, andererseits steht mir mein stolz im weg. ich weiß mittlerweile wie genial ich bin. wie wertvoll meine zeit ist. und wie scheiße ich es finde, wenn mich leute nicht wertschätzen. dieses wissen kann und will ich nicht mehr nicht missen.

ich genieße die stadt momentan. so sehr. und weiß doch, wie sehr sie mich an manche dinge erinnert und auch immer erinnern wird. um nicht in der vergangenheit zu leben, will ich mal was neues sehen, neues erleben.
ich würde gern einen reset machen. und das ist vermutlich nur vollständig möglich in einer mir total unbekannten stadt. was die bevorstehende nicht ist.

ich werde einige geniale menschen öfter sehen, viel öfter. und ich freue mich wie verrückt darauf. ich hab nur irgendwie das gefühl, dass ich einen plan für die nächsten zwei jahre zumindest mal entwickeln sollte. einen echten, nicht nur flüchtige gedanken.

ach fuck.

wo will ich hin?

hab ich gerade eine sinnkrise?

absolut und vollkommen richtig.

Mittwoch, 1. November 2017

keineahnungwieichdasnennensoll

wenn ich etwas zeit alleine verbringe, sie mir lang vorkommt und ich nach einem zeitvertreib suche - merke ich wie kostbar zeit haben ist.

ich denke daran mich bei alten freunden zu melden, nachzufragen, mach das auch. und merke oftmals, dass nichts zurückkommt. einige antworten nie.
ich weiß, der alltag kann bis auf die minute durchgeplant sein. ich hab selbst manchmal gefühlt keine zeit zu schlafen, geschweige denn zu antworten. nachzufragen. den kontakt zu pflegen. dadurch hab ich manche einst innige freundschaften riskiert, menschen haben sich voneinander entfernt über jahre hinweg. und die distanz ist nicht so einfach durch ein langes gespräch wieder zu ändern. vielleicht bleibt eine gewisse distanz seitdem immer.
das ist mir bewusst.

umso mehr tut es mir in solchen momenten wie jetzt leid, dass ich so furchtbar war. so selten erreichbar. so selten mir zeit genommen habe für menschen. freundschaften. für leute, die mir nach wie vor sehr wichtig sind. immer wieder lasse ich es zu, dass eine wand zwischen mir und der umwelt entsteht. kapsel mich ab.

und in momenten wie gerade fühle ich mich dadurch einsam. versuche mich zu melden, gleichzeitig würde ich gerne von menschen eine rückmeldung bekommen. mir scheint, als wäre ich bei einigen freundschaften immer der part, der nachfragt, sich meldet. bestimmt denken einige genauso, wenn sie an mich denken. das tut mir leid. so leid.

je älter ich werde umso eindeutiger wird es, dass sich zeit nehmen für freundschaften schwierig ist. aktiv zeit nehmen und investieren. ich würde gerne viele wundertolle menschen öfter sehen, von ihnen hören. bei manchen muss ich akzeptieren, dass die von mir ausgegangene distanz das verhindert. ich mehr schritte entgegengehen muss. viel mehr investieren muss.

in so momenten hab ich etwas angst davor mal alleine zu wohnen. denn wann immer ich daran denke mich bei menschen zu melden, schwingt eine innere unsicherheit mit. ich will mich nicht aufdrängen. womöglich bin ich anstrengend für die person. vielleicht nerve ich sogar. ich habe freundschaften, die online nicht funktionieren, offline dafür umso herzlicher sind. ich finde die grandios.
nur ab und an, wenn ich mit jemanden reden will, zeit verbringen, über alles quatschen, was so in meinem kopf herumschwirrt, dann endet das in einem blogpost oder einem tagebucheintrag anstatt in einem dialog mit einem menschen.
das hier ist auch reden. nur bekomm ich keine antwort.

ich komm mir gerade vor, als würde ich nur nach aufmerksamkeit suchen. auf hohem niveau jammern.ich sehne mich nach nähe. langen gesprächen, in denen die zeit unwichtig wird.
mehr geduld meinerseits für das investieren. das zeit nehmen.
gleichzeitig wünsche ich mir antworten von manchen leuten. was ist gerade los bei euch?
meldet euch doch bitte zurück.

der zwiespalt hindert mich daran das zu fordern, antworten zu fordern. schließlich war ich einst nicht besser. sogar viel schlimmer. und bin es manches mal noch immer.

soziale kontakte tun so gut. zu wissen, dass jemand gerne zeit mit mir verbringt wegen mir als person. nicht wegen der unternehmung, dem konzert, den gemeinsamen plänen. nur wegen mir. zu wissen, dass sich jemand freut mich zu sehen. die damit einhergehende bestätigung.
das klingt traurig. vielleicht bin ich das auch noch immer ein wenig.

vielleicht suche ich bestätigung nach wie vor. nur mittlerweile auf einer anderen ebene. ich weiß, dass ich manchmal anstrengend sein kann. aber mühsame seiten haben alle irgendwie, davon  bin ich überzeugt.
ich weiß allerdings genauso, dass ich ziemlich genial bin. und stolz darauf.
den eigenen wert zu kennen, diese selbstliebe zuzulassen und zu pflegen bedeutet die eigenen fehler ebenso als teil zu akzeptieren. fuck ist das hart. ganz ehrlich. eine herausforderung besonders an tagen, an denen ich mich absolut scheiße finde. und hier an der stelle kann ich mir das abgedroschene "es gibt gute und schlechte tage" oder auch "es kommt immer ein hoch nach einem tief" nicht verkneifen.

viel mehr will ich mit dem text gerade der wichtigkeit von aufrichtiger freude an menschen aufmerksamkeit schenken. sagt den leuten, warum ihr sie mögt. macht mehr komplimente. seid nett. verdammt nochmal seid einfach mal nett zu den leuten im alltag. jetzt im kalten und grauen november werden die gemüter wieder trister sein, unfreundlicher. ich bin immer wieder überrascht wie sehr sich leute kurz wundern, wenn ich sie angrinse auf der straße. und sich dann unheimlich freuen und zurücklächeln.

solche augenblicke machen meinen tag bunter.

Donnerstag, 3. August 2017

schwebezustand

ich werde wie es aussieht nicht im herbst schon umziehen. nicht mit ende vom sommer die stadt verlassen.
das schicksal hat einen anderen plan. sofern ich an sowas glauben würde.

umstände und unvorhersehbare situationen haben zu dem ergebnis geführt, dass ich ein weiteres semester hier sein werde.

ich schwanke zwischen vielem gefluche und betrübtheit und einer seltsamen inneren unruhe wegen dem ganzen.
mein plan hat nicht funktioniert. ich muss mit dem ergebnis noch klar kommen. bis es soweit ist, dauert es noch etwas.

ich hab jemanden kennen gelernt. vermutlich sollte ich das nicht hier erwähnen. wer weiß wer mitliest. aber ich muss es mir aus dem kopf schreiben, dringend.
ich kenn die person nicht - hoffe aber, dass sich das noch ändern wird. nur weiß ich nicht, ob zeit investieren nicht sowieso sinnlos wäre. diese innere unsicherheit nagt noch an mir.
bloß nichts riskieren sagt mir mein herz. für wen auch?
mein bauch ist nervös bei dem gedanken einfach zu springen. auszuprobieren. kennen lernen bedeutet noch nichts.

nicht so verkopft sein kathi.
vor was hast du angst?
zurückweisung? damit kennst du dich doch schon aus.
und wenn du ehrlich zu dir bist, stehen die chancen nicht schlecht das zu umgehen. also mach doch.

aber irgendwas hält mich zurück. ich kann es nicht benennen. merkwürdig meine stimmung im moment. ich will nach vorne und hab das gefühl, dass ich mich selbst hindere.
kann es das sein?
dass nur die vorstellung mich auf der stelle hält?
ich weiß es nicht.

dieser schwebezustand ist ein balanceakt zwischen zu vielen gedanken und noch mehr gegrübel. wozu denn?
unsichersein kannte ich nicht mehr. ich hab es überspielt. jetzt merke ich die folgen von letztem winter. denn in so momenten ist zwar vermutlich jede person zögerlich, nur vielleicht etwas weniger wie ich gerade.
ach ich weiß auch nicht, was ich habe. was hindert mich wirklich?

ist es nur die nervosität? ich weiß es nicht und auf der suche nach dem grund in meinem kopf wurden nur die gedanken mehr. das verkopfte. ein teufelskreis.

ich will springen, riskieren. aber bin ich schon bereit dazu?
weniger denken, einfach machen.
probieren. über den schatten springen. 

Donnerstag, 4. Mai 2017

innerer widerspruch

derzeit bin ich mir nicht sicher, was ich denn denke. was genau in meinem kopf vorgeht.
wo will ich hin?
was will ich erreichen in diesem jahr?
was kann ich tun, damit es mir besser geht?
wo werde ich ende des jahres landen?

so viele fragen - und viel gedankenchaos in mir dazu.

ich will weg von hier. will einen tapetenwechsel. brauche einen neuanfang.
auf der anderen seite fühle ich mich endlich richtig zuhause hier. und habe noch vieles zu entdecken in der stadt. ich will noch so viel sehen.
ja - ich will die welt sehen. doch habe ich im moment meine stadt auf dem plan.

in mir habe ich schon festgelegt, ich werde umziehen. wegziehen. neubeginnen.
mich selbst zum teil neuerfinden. meine ideen dazu sind noch etwas vage. doch sie machen mich glücklich, demnach bin ich da auf dem richtigen weg, oder?

auf der anderen seite hadere ich mit mir selbst und meinen gedanken. es fühlt sich etwas nach flucht an. nach "ich wähle den leichteren weg", der mir irgendwie feig erscheint.
ich will mich mit der schwierigkeit konfrontieren und daran wachsen. mich weiterentwickeln und vorankommen. nicht den hut draufschmeißen, wie so schön gesagt wird in österreich, und neu beginnen.
doch kann ich den spagat schaffen zwischen neubeginn aufgrund eines umzuges und weiterentwicklung?

ich hänge noch etwas in der vergangenheit fest. ja, auch fünf monate später fühle ich mich noch nicht wieder ganz heil.
meine innere unruhe hat zu dem gedanken geführt umzuziehen, das wirklich ernst zu meinen.
irgendwo tief in mir macht sich auch etwas unsicherheit bereit. ich werde alleine wohnen, mehr alleine sein. das kann mir gut tun, kann aber auch einsam werden.

dieses innere hin und her - mein mich rechtfertigen vor mir selbst ist ermüdend. meine energie aufgebraucht. ich will etwas abstand davon.
ein womöglicher kurzurlaub ende des monats könnte genau das sein. es wäre mehr als ein schritt zurück und "die sache von außen betrachten".
es wäre ein - lass alles liegen kathi, tauch kurz ein in eine andere welt, und wenn du nachhause kommst, wirst du wissen was du denkst.
denn aktuell steh ich vor einem rätsel, wenn ich meine gedanken betrachte.

der widerspruch ist anstrengend. lenkt mich von vielen dingen ab. macht mich unrund.
ich denke zu viel nach, wird mir gesagt. mach dir nicht so viele gedanken, lass mal die seele baumeln, stress dich doch nicht so, versuch mal runterzukommen.
meine zutiefst wertgeschätzten freunde: das wird eine lebensaufgabe von mir sein. ein tägliches versuchen mit erfolgen und manchmaligen scheitern. den schritt zurück schaffe ich teilweise bereits gut.
nur dann passiert es, dass ich mich in meinen gedankenwegen verliere und nicht mehr zu dem punkt komme um wieder weiterzugehen.

ich lerne weiter.
mein herz heilt weiter.
zeit heilt eben wirklich solche wunden.
langsam, aber doch.

kopf weiter hoch halten - ich weiß, dass ich es schaffen kann. und auch schaffen werde.

Mittwoch, 19. April 2017

melancholie

ich kämpfe noch damit meinen rhythmus wiederzufinden.
vergangenes durchgehend abzuschließen.
ich häng dem noch nach - in seltsamen situationen kommt es zurück und belächelt meine versuche des vorankommens.
es ist mühsam.

doch ich sehe besserung. langsam - ganz langsam - sind es ganz andere dinge, die mir die vergangenheit vermissen lassen.
und ich werde auch das alles hinter mir lassen.
ich muss nur die balance zwischen mich abschließen lassen und mich nach vorne bewegen noch lernen. derzeit ist es schwierig. und endet einige male mit mir fallend zwischen den gegensätzen.

aufstehen und weitergehen - einen anderen weg will ich nicht gehen.
auf der stelle bin ich schon lange genug gerannt - hab die falsche richtung eingeschlagen.

zuerst muss ich gesund werden - denn ja, ich bin erneut krank. mein körper sagt mir, dass ich es wieder übertrieben habe mit dem arbeiten letzte woche.
diesmal werde ich mir genug zeit geben zum auskurieren, denn es muss diesmal vollständig sein.

ganz und gar wieder gesund zu sein, wird der erste wichtige baustein in dem neuanfang sein.
ich bin 22 - und werde mich neu finden. oder neu zusammensetzen, den die bisherige konstellation wurde gebrochen und das geklebte hält nicht gut.
das fundament dazu muss neu gelegt werden.

mit viel fokus auf neue dinge - weg von dem alltagstrott - der mich gerne einholt und abhält vom mehr sein. mehr ich sein.

weg mit den unsicheren gedanken - ich will wieder springen, ich vermisse das schwimmen so sehr.
also bereite ich mich diesmal gut auf den absprung vor. denn es wird ein großer.
ich freue mich schon darauf.
wenngleich ich etwa unsicher bin. das ist bei meinem chaoskopf ganz normal.

und es ist in ordnung, wenn es schwierig wird, ich manchmal alles hinschmeißen will. denn schlechte tage gehören genauso dazu. ich werde diese schlechten tage ebenfalls dankend annehmen, sie als erinnerung an mich selbst sehen, mich anzustrengen und nicht den kopf hängen zu lassen.
nur ich selbst kann etwas an meiner situation ändern, und das werde ich tun.

Mittwoch, 29. März 2017

festgefahren? nicht mehr!

ich laufe gerade - und komme nicht von der stelle weg.
ich brauche einen tapetenwechsel.
bin wieder in meine alten muster hineingefallen.
und die ausrede von liebeskummer zählt nicht mehr - die kaufe ich mir selbst nicht mehr ab.
nein.

ich hab mich gehen lassen - nach einer phase der disziplin.
und diese selbstdisziplin will ich wiederfinden.
denn ich will nicht weiter tage verschwenden mit sinnlosen gegrübel - letzte nacht hab ich etwas geträumt, das ich schon längst abschließen will.

ich brauche ein ventil zum mich reinigen. ich will mich neu zusammensetzen.
jetzt.
drei monate dieses jahres habe ich viel zeit damit verbracht zu pausieren - zu heilen.
das war bitter nötig.

doch nun hänge ich zwischen dem hier bleiben in meiner blase oder sie zu zerstechen und die welt neu zu entdecken. so abgedroschen das jetzt auch klingen mag.

ich lebe im hier und jetzt. das will ich wieder nutzen.

hinzu kommt, dass ich gerade wieder krank bin - zu viel arbeit, zu wenig zeit zum durchatmen. das hat sich am wochenende gerächt.
morgen hab ich frei - und werde den tag intensiv für unizeug nutzen. es steht so viel auf meiner to-do-liste. aber es ist schaffbar - ohne zweifel.

dafür gibt es am wochenende als belohnung einen besuch bei meiner schwester. darauf arbeite ich hin.
und ab nächster woche werde ich wieder am start sein mit sport. immer ein schritt nach dem anderen.
zu dem langsam weitergehen muss ich mich etwas zwingen gerade. ich würde so gerne total durchstarten. die ruhe zum auskurieren muss ich mir noch geben.

leute - ich hab die nase voll das schiff nicht selbst zu lenken. also werde ich das jetzt wieder ändern.
wo es hin geht?
wer weiß das schon - aber diese hängen lassen will ich nicht mehr zulassen.
dafür gibt es zu viele gute dinge zu erleben.

und der allererste schritt wird sein - die wohnung zu entrümpeln. das alte muss raus. alles was noch hier ist, das nicht hier hingehört kommt endlich weg.
nennt es ruhig frühjahrsputz. so ähnlich ist es vermutlich.

ein neuanfang drei monate später sozusagen.
und dazu sage ich: ja verdammt!

Samstag, 7. Januar 2017

untergehen

ich würde mich derzeit nicht als grinsekatzenglücklich bezeichnen. nicht mehr.
ich weiß gar nicht, wo ich anfangen will - was ich erzählen will.

2016 hat ganz anders geendet, als ich mir vorstellte. leider.
mit einem gebrochenen herzen und krank sitze ich zuhause auf der couch und versuch es wieder zu kleben.
mit dem gedanken an all das leid, das die welt beherrscht versuche ich mein persönliches kleines hinter ein mauer zu schieben um "erwachsen" damit umzugehen.
eine zeit lang funktioniert das - die mauer wirkt stabil und sperrt die traurigkeit ein.

und dann auf einmal - ohne vorwarnung - wie ein schlag ins gesicht - steht sie vor mir und lacht meinen versuch aus es wegzustecken.
ich spürte schon, das etwas nicht stimmt - aber zwischen etwas und allem liegt ein riesenunterschied.

und nun schwanke ich zwischen zwei zuständen: gefühlskalt oder untergehend in den tränen.

ich bereue nichts. und ich weiß auch, es wird besser werden mit der zeit. 
nur was ist "mit der zeit"?
wie lang werde ich in dem jetzt festhängen? in der vergangenheit?

die nächsten wochen werden mich so auf die probe stellen - bis jetzt wird es eher schwieriger als einfacher je mehr zeit verstreicht.

es war zwar "nur" ein knappes jahr - aber die intensivität merke ich nochmal umso stärker jetzt. danach. vielleicht hätte es zu gut gepasst - wer weiß?
hätte aus einem film sein können - egal in welche richtung ich blickte, ich sah kein hindernis.
vielleicht war es zu schön um auf dauer funktionieren zu können? so perfekt passen geht scheinbar nicht auf dauer?
ich weiß es nicht.

ich bin müde - so müde. ausgelaugt. von meinem ständigen mauer aufbauen, die sofort wieder eingerissen wird. es ist so anstrengend. diese innere zerrissenheit. das zerbrochen sein.
aber ganz ohne mauer schaff ich es nicht.

direkt danach hab ich versucht es tot zu reden.
so viel darüber zu sprechen dass es nicht als geist irgendwo auf mich lauern kann und mich überrumpelt.
hat nur teilweise geklappt.

ich bin inzwischen an dem punkt angelangt, wo ich bereits alle gedanken artikuliert habe - und dennoch platze vor worten in meinem kopf. vor gefühl. vor "scheiße warum" gedanken.

bis märz. sieben wochen.
danach habe ich mehr raum zum atmen - mehr abstand. zum abschließen.
und ich weiß auch, dass es schaffbar ist - irgendwie.
so wie die vorweihnachtszeit schaffbar war.
nur bin ich seitdem ständig krank - laufe auf den batteriereservien, die auch schon zu neige gehen.

meine gesundheit macht mir einen strich durch meinen plan "augen zu und durch". hält mich auf, nimmt mir die luft zum atmen. zwingt mich zum innehalten. und da bricht die mauer erst recht ein.
bam - da hast du dein scherbenmeer. schon vermisst?

nein danke - habe keine zeit dafür.
wenn es zu viel wird, zieh ich meine mauer auf. mit den gedanken "anderen menschen geht es so viel schlechter, reiß dich ein wenig zusammen. das leben geht weiter"
bis zu einem gewissen punkt hilft es sogar den kopf nicht nur hängen zu lassen.

kurzfristig tauche ich wieder auf - nur um mit der nächsten welle wieder unterzugehen. der sturm wird noch andauern. 

nur nicht aufgeben.