Mittwoch, 23. September 2015

so zwischendurch

seit langem sitze ich wieder an einem post ohne ganz dringend ein gefühl in worte fassen zu wollen.
oft hat eine situation in mir eine emotion geweckt, die ich unbedingt sogleich in worte fassen musste.

heute nacht hingegen bin ich fast ein wenig eingeschüchtert vor dem schreiben.
ich beende hiermit eine dreimonatige pause, in der ich auch nicht tagebuch geschrieben habe. die pause ist einfach passiert, ohne nennenswerten grund (o.k. vielleicht wollte ich mein jane-eyre-tagebuch nicht endgültig vollschreiben, da ich dermaßen verliebt in das buch bin, dass der nachfolger nur verlieren kann, wenngleich charles darwin eine faszinierende persönlichkeit war)
genug gelabert.

ich wollte ein update schreiben.
à la was bisher geschah - wie in den serien.

ein monat nach dem verfassen des obrigen textes liege ich in meinem bett in der neuen wohnung in salzburg und versuche an die damalige idee anzuknüpfen. doch mein kopf ist leer.

ich bin genervt von mir selbst. richtig auch noch.
meine ganzen ambitionen nicht so verkopft zu sein haben bis jetzt nicht funktioniert.
von wegen ins kalte wasser springen, ich kann ja eh schwimmen.
von wegen auf neues einlassen.

ich stehe noch am gleichen punkt wie vor fast fünf monaten. ernsthaft?
bekomm ich irgendwas auf die reihe außer seltsam zu sein?
kann mein gedankenstrom für eine kurze weile bitte abreißen, einmal still sein?
vielleicht könnte ich über meine schatten (ja plural) springen, wenn mein kopf kurz leise wäre?

mein selbstbewusstsein ist wiedermal (oder eher noch immer?) angeknickt.
warum?
neben schönen menschen fühle ich mich nicht richtig wohl, ich habe das gefühl mich jeden moment total blamieren zu können und dadurch steigert sich auch die wahrscheinlichkeit.
mein selbstbild ist nicht gerade das beste.
ich dachte zwar ich hätte es repariert. falsch gedacht.

außerdem habe ich gerade eine phase in der alle menschen um mich herum so fertig wirken. fertig im sinne von abgeschlossen, also positiv.
und dazwischen tanze ich von einer unsicherheit zur nächsten. völlig verkopft.

so verkorkst bin ich doch gar nicht oder?
ich zerdenke nur die welt, und komme nicht von meinen makel los.
und wie komme ich über unsicherheiten hinweg?